Asyl, Migration und Integration – Vielfalt ermöglichen, Teilhabe stärken
Unsere Gemeinde soll ein offener, sicherer und lebenswerter Ort für alle sein – unabhängig von Herkunft, Religion oder Status. Wir setzen auf eine nachhaltige und solidarische Integrationspolitik.
Warum ist das wichtig?
Welver ist eine vielfältige Gemeinde mit Potenzial – doch es gibt Herausforderungen, die aktiv angegangen werden müssen. Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte stehen bei ihrer Ankunft oft vor großen Hürden: fehlende Sprachkenntnisse, komplizierte Verwaltungsprozesse, unklare Perspektiven beim Wohnen oder Arbeiten. In Welver fehlt es derzeit an ausreichend zentralen Anlaufstellen, gezielten Sprachförderangeboten und flächendeckenden Unterstützungsstrukturen. Dies führt zu Isolation, Chancenungleichheit und mitunter zu Spannungen im sozialen Miteinander.
Betroffen sind nicht nur die neu Zugezogenen, sondern auch die gesamte Dorfgemeinschaft: Wenn Integration nicht gelingt, entstehen Unsicherheiten, Vorurteile und soziale Ungleichheit. Auf lange Sicht kann das gesellschaftliche Klima belastet werden und auch die lokale Wirtschaft und der Zusammenhalt im Ort leiden. Dabei liegt gerade in Vielfalt eine große Chance – für Kultur, Wirtschaft und ein lebendiges Miteinander.

Unsere Ziele
- Welver wird ein Ort, in dem alle Menschen – unabhängig von Herkunft, Sprache oder Aufenthaltsstatus – sicher, willkommen und zugehörig sind
- Integration soll nicht dem Zufall überlassen sein, sondern aktiv und solidarisch gestaltet werden
- Rahmenbedingungen schaffen, die Teilhabe, Begegnung und gegenseitiges Verständnis ermöglichen. Jeder Mensch, der in Welver lebt, soll die Chance haben, sich einzubringen, zu lernen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen
- Welver soll Vorbild für eine gelingende Integration im ländlichen Raum werden – mit konkreten Angeboten, einem klaren Wertekompass und dem starken Rückhalt der Zivilgesellschaft
Unsere Maßnahmen
Willkommensstrukturen stärken
- Willkommenspatenschaften etablieren, die Neuankommende mit engagierten Bürger:innen zusammenbringen
- Zentrale Anlaufstellen schaffen, die Geflüchtete und Migrant:innen bei Fragen zu Asylverfahren, Wohnen, Arbeit und Sprache beraten
Ehrenamt und Engagement fördern
- Initiativen für Geflüchtete durch Räume, Sachmittel und Schulungen stärken
- Regelmäßiger Austausch von Engagierten mit Verwaltung und Politik
Teilhabe und Information ermöglichen
- Mehrsprachige Informationen in Behörden, auf der Website und für Alltagsfragen bereitstellen
- Einführung eines KI-gestützten Behörden-Chatbots, der mehrsprachig ist
- Wohnraumvergabe gerecht und integrationsfördernd gestalten
Zusammenhalt im Ort fördern
- Interkulturelle Nachbarschaftsprojekte fördern, z. B. durch gemeinsame Gärten, Feste oder Sportangebote
- Eine kommunale Antidiskriminierungsstrategie etablieren
- Lokale Betriebe für Ausbildungs- und Beschäftigungsperspektiven gewinnen