WELVER/LIPPETAL „Wir wollten einmal über den Tellerrand hinaus in die Nachbargemeinde schauen“, so die Welveraner Ortsgruppe der Grünen und machte sich am Samstag auf den Weg, den Hof der Familie Albersmeier in Lippetal-Hüttinghausen zu besuchen, die in der Schweinemast neue Wege gehen. Es wurde sich über die Entwicklung des Hofes informiert, die laut Ortsverband enorm und vielfältig ist. Hier konnte man sehen, wie sich trotz konventioneller Haltungsform die Schweine wohlfühlten. 2018 haben sie die ihren Betrieb von Spaltenhaltung auf Strohhaltung mit doppeltem Platzangebot und Auslauf nach draußen umgebaut. Vermarktet wird das Fleisch über die REWE Köln unter dem Label „Strohwohl“ Klaus und Marianne Albersmeier machten aber auch deutlich, dass ihre Art der Schweinemast und Vermarktung noch eine Nische in der Agrarwelt und nicht für jeden so einfach umsetzbar ist. Trotz unterschiedlicher Sichtweisen waren alle von dem Besuch angetan.
„Wir haben sachlich und ohne Vorurteile diskutiert und sind mit einem guten Gefühl auseinander gegangen“, so Petra Maras, Sprecherin des grünen Ortsverbands.
Marianne und Klaus Albersmeier sind offen für jeden, der sich für ihre Art der Tierhaltung interessiert. „Jede unserer Frage wurde umfangreich beantwortet!“, so Maras weiter.
Für die Grünen ist es wichtig zu sehen wie die verschiedenen Landwirte arbeiten, vor welchen Herausforderungen und Problemen sie stehen und warum sie manche Entscheidungen treffen, die für die Verbraucher oft befremdlich erscheinen. Auf Hof Albersmeier haben die Grünen einen guten Einblick bekommen wie die Tiere gehalten und ernährt werden. Von Familie Albersmeier fühlten sich die Grünen vollumfänglich informiert, sowohl über ökologische, als auch über konventionelle Tierhaltung und Ackerbau.
Als nächstes werden die Grünen einen Obsthof in der Gemeinde Welver besuchen und hoffen, dass ihnen noch mehrere Landwirte die Möglichkeit geben ihre landwirtschaftlichen Betriebe kennen zu lernen.
Das Verhältnis zwischen den Landwirten und den Grünen gilt allgemein als angespannt. „Wir denken dass vieles falsch interpretiert wird, auf beiden Seiten“. Wie zuletzt grüne Wahlplakate, die in der Gemeinde Welver bewusst nicht zum Einsatz kamen, weil der Ortsverband in den Plakaten zu viel Potenzial zum Fehlinterpretieren sah. „Wir möchten die Landwirte verstehen und die Landwirte sollen uns verstehen. Wir wollen miteinander reden, nicht übereinander“ so der grüne Ortsverband. „Wir sehen das große Angebot an hochwertigen Lebensmitteln in der Gemeinde Welver, viele unserer Parteimitglieder beziehen ihre Lebensmittel über die Hofläden und das wissen viele Landwirte auch. Wir sind offen für Fragen, Anregungen und Kritik und freuen uns, das die meisten Landwirte das auch sind.“ Der Ortsverband ist sich sicher, dass ein freundliches und konstruktives Miteinander zwischen grünen Politikern und Landwirten möglich ist und freut sich auf weitere Einblicke in ganz naher Zukunft.
Direkter Draht zu den Grünen aus Welver:
0151-64863375
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